Wissenschaftliche Studie über Bewegung am Berg

Wandern wirkt! Der österreichische Alpenverein OEAV veröffentlicht Studie zur Gesundheitswirkung des Bergsports

Die alpinen Sportarten sind ein essentieller Bestandteil der Freizeitkultur in Österreich. Wie sich das Wandern auf unsere Lebensqualität und Gesundheit auswirkt, wurde bisher aber kaum wissenschaftlich untersucht. Eine groß angelegte Studie des Alpenvereins hat sich nun damit auseinandergesetzt. Die Effekte des Bergsports auf Psyche und Körper sind nachgewiesenermaßen einzigartig. Beim Fachsymposium „Bergsport & Gesundheit“ am 25.11. in Wien wurden die Ergebnisse präsentiert.

Positive Effekte des Bergsports erstmals wissenschaftlich belegt

„Die meisten Bergsportler würden wohl ohne Zögern bestätigen, dass sich ihre Sportart positiv auf Körper und Geist auswirkt. Systematische Untersuchungen zu den Effekten von Bergsport auf die Gesundheit sind allerdings nur vereinzelt in wissenschaftlichen Publikationen zu finden. Daher war es unser Bestreben, mögliche positive Auswirkungen des Bergsports in einem wissenschaftlichen Forschungsprojekt zu untersuchen und mit validen Daten zu belegen“, erklärt das Forschungsteam um Univ.-Doz. Dr. Arnulf Hartl (Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg), Univ.-Prof. Dr. Martin Kopp, Martin Niedermeier, MSc (beide Universität Innsbruck) und Dipl. Sozialpäd.(FH) Jürgen Einwanger (Österreichischer Alpenverein).

Bisherige Studien hatten meist nur die Wirkung von Ausdauersport in der Ebene untersucht – nicht aber die einer sportlichen Betätigung, die auch Höhenunterschiede überwindet und sich sowohl durch die äußeren Einflussfaktoren als auch durch die muskuläre Beanspruchung vom Sport in der Ebene unterscheidet.

Damit wurde ein wichtiger Faktor außer Acht gelassen, schließlich spielen Bergsportarten wie Wandern, Skitouren oder Mountainbiking bei der Bevölkerung der Alpenländer eine zentrale Rolle. Und nicht nur das, allein in den Alpen rechnet man mit jährlich rund 40 Millionen Bergtouristen, die allesamt von den Effekten des Sports profitieren.

Zur wissenschaftlichen Untersuchung hat das Forschungsteam des Alpenvereins den prominentesten Vertreter des Bergsports herangezogen: Das Bergwandern. Mit einer Prävalenz von 2,7 Millionen Menschen ab 15 Jahren gehört das Wandern zu den drei am häufigsten ausgeübten Sportarten in Österreich.

Weitere Informationen unter:

http://www.alpenverein.at/portal/news/aktuelle_news/2016/2016_11_25_fachsymposium-bergsport-und-gesundheit.php